akademische Lehre Ornithologie

Seit über 30 Jahren vertritt PD Dr. Martin Kraft die Ornithologie am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg im Rahmen eines unentgeltlichen Lehrauftrags. Die etwa 5-8 jeweils als ornithologische Exkursion im Marburger Land ausgestalteten Lehrveranstaltungen je Semester werden von MIO e. V. honoriert und stehen auch der nicht immatrikulierten Öffentlichkeit offen. Einige Studenten fangen längerfristig für die Ornithologie Feuer und kommen immer wieder an die Beobachtungsplätze.
Wiederkehrend stattfindende Exkursionen im Rahmen des Uni-Profilmoduls „Vertiefende Artkenntnisse in der Ornithologie“ waren:
-    Alte Gräben bei Niederwalgern, 16.05.2019, 26.06.2018
-    Brutvögel im Ort Niederwalgern, 12.06.2018
-    Seeparkt Niederweimar – Nordrand des VSG Lahntal zw. MR u. GI / Baggerteiche Freizeitsee, 23.05.2019, 29.11.2018, 09.05.2017, 17.06.2016, 27.05.2016
-    Vogelstimmenwanderung Neuer botanischer Garten (33 Teilnehmer am 02.06.2019; 03.06.2018; 04.06.2017; 05.06.2016)
-    Ornithologischer Rundgang auf den Lahnbergen / Vögel der Marburger Lahnberge, 13.11.2019, 01.11.2018, 04.05.2017, 10.11.2016
-    Vögel des alten Stadtfriedhofs MR-Ockershausen, 06.06.2019, 20.11.2019, 30.05.2017. Das Gelände geht nahtlos in den Dammelsberg über und so sind hier alle Spechtarten, insbesondere Mittelspechte, Waldkäuze und mitunter Waldohreulen anzutreffen.
-    Vögel im Bereich des Ockershäuser Friedhofs, 20.11.2019, 18.05.2017, 24.06.2016
-    Martinsweiher bei Niederwalgern / Vögel im Bereich ehemaliger Kiesgruben / Wat- und Wasservögel 08.06.2019, 18.12.2019, 15.11.2018, 06.05.2017, 24.11.2016, 29.04.2016

- Kehnaer Trift – Wald und Heckenvögel. 03.07.2018, 08.06.2017.
Hier sind häufig Nachtigallen, Neuntöter und immer wieder auch Pirole und Turteltauben anzutreffen, im westlich angrenzenden Waldgebiet Wespenbussarde. Des weiteren kommen im NSG Geburtshelferkröten, Berg-, Kamm- und Fadenmolch vor.
-    Vögel in einem ehemaligen Kiesabbaugelände, sowie Vögel im Bereich des Kieswerks / Frischwassersee alte Kiesgrube 04.07.2019, 06.12.2018, 08.12.2016
-    Vögel des Alten Botanischen Gartens, 08.11.2018

-    Klausur und Vogelbeobachtung Martinsweiher, 11.07.2019, 12.07.2018, 06.07.2017, 13.07.2016, 19.02.2016

Bislang einmalig stattgefunden
-    07.05.2016 Vogelstimmenwanderung durch einen schönen Misch- wald, Hofgut Germershausen
-    01.07.2016 Brut- und Rastvögel in Sekundärbiotopen, Bagger- teiche bei Niederwald
-    17.11.2016 Vögel an der Lahn und Umgebung im Bereich Marburg Mitte
-    25.01.2017 Vortrag „Ornithologische Streifzüge durchs Marburger Lahntal“
-    13.06.2017 NSG Lahntalarm bei Belnnhausen
-    22.06.2017 ParAllna bei Roth / Rückstauzone oberhalb der K59, Vogelstimmenwanderung bis zum Rieselfeld bei Roth
-    27.06.2019 Vogelpark Herborn Uckersdorf
-    04.12.2019 „Schlafplatzflüge der Rabenkrähen und Dohlen“ Bereich MR-Südspange
Exkursion am 27.06.2019 in den Vogelpark Herborn-Uckersdorf
Photos © M. Kraft
Für die interessierte Öffentlichkeit
-    Vogelstimmenwanderung in Lollar Salzböden, in Kooperation mit der NABU-Ortsgruppe (20.05.2016)
-    Führung Vogelwelt Martinweiher VHS-Hattingen (15.09.2019); Politischer Salon Marburg (05.08.2016)
-    Wanderung mit Vogelbeobachtungen Existenzgründerforum, Wohngut Hachborn (24.07.2018)
-    Zugvogelbestimmungskurs Martinsweiher, 20.09.2019; 21.09.2019 (18 Teilnehmer); 06.10.2018; 18.02.2017
-    Zugvogelbeobachtungstag auf dem Altenberg westlich Lollar-Odenhausen in Zusammenarbeit mit den NABU-Ortsgruppen Ruttershausen, Salzböden, Odenhausen und Kernstadt-Lollar, (12.10.2019, ca. 100 Teilnehmer; 13.10.2018, 80 Teilnehmer; 07.10.2017, 30 Teilnehmer; 15.10.2016, 55 Teilnehmer)
-    29.08.2018 Vortrag Marburger Geographische Gesellschaft "Lahntal ich flieg auf Dich"
-    04.03.2017 Sellhof, Ornithologische Bedeutung des Bereichs Görzhausen-Dagobertshausen-Vogelherd und Beobachtung von Kollisionsereignissen an Windrädern
-    Altenberg bei Odenhausen. Vogel- und Naturfest für Jung und Alt mit Zugvogelbestimmungskurs, NABU / MIO e.V.
Vorträge von Gästen und ornithologischer Stammtisch
-    06.06.2018 Mario Clara, Universität Montevideo "Fluß der bunten Vögel"
-    14.06.2019 Martin Kraft „Australien, Vögel des Roten Kontinents, Byron Bay u.a., Teil-I“, siehe „Veröffentlichungen  VÖGEL 2/19“
-    19.07.2019 Martin Kraft „Australien, Vögel des Roten Kontinents, Teil-II“
Alle 12 Photos unten © Martin Kraft, siehe hierzu die atemberaubenden Bildreportagen auf Martin Krafts persönlicher facebook - Seite
-    08.08.2019 Joachim Bayer „Madagaskar – Würger und die Schattengeister der Verstorbenen“. Joachim Bayer erläuterte das Prinzip der adaptiven Radiation. Die Nachkommen weniger Erstbesiedler besetzen ganz unter-schiedliche Habitate von der Küste bis zum Hochgebirge bzw. von Wüste bis Regenwald und passen sich im Laufe der Generationen immer besser an ihre Umgebung an. Unabhängig von Arten auf dem Festland entwickelten sich so auf der Insel Vögel, die äußerlich sehr ähnlich aussehen, stammesgeschichtlich aber sehr weit entfernt sind. So haben etwa die Tangaren in Madagaskar 421 Arten hervorgebracht. Wangas sind die Würger, die je nach Lebens- raum in zahlreichen Unterarten vorkommen. Ein bestimmter Woodpicker nimmt Ästchen in den Schnabel, um damit Fische zu angeln. Topare können stunden- und tagelang in einem Schockzustand verharren. Ferner waren Witwenpfeifgänse, Bernier-enten, Madagaskar-Moorente, Madagaskar-Regenpfeifer, Stelzenrallen, Waldralle, Madagaskar-Regenpfeifer, Schopfseidenkuckuck, Breitschopfseidenkuckuck, Blaukopferdracke, Seidenjala, Bülbül, Graunackensänger, Madagaskar Höhlenweihe, Madagaskar- und Bindenfalke und eine Art Drongos zu bestaunen. Es fehlten aber auch nicht Krebse und Garnelen aus den Mangrovenbereichen, unterschiedliche Tanregs, wie Igeltanreg, Fischottertanreg, Spitzmaustanreg, 98 Lemurenarten. Auch Arten, die nicht exklusiv auf Madagaskar beschränkt sind, wie der über ganz Afrika verbreitete Schmarotzermilan (yellow billed kite) waren eindrucksvoll in Szene gerückt.
-    13.09.2019 Friedhelm Foos „Pannonia Natura – Auf Fotopirsch in den Nationalparks Neusied-lersee / Seewinkel und Kiskunság“. Friedhelm Foos verzauberte die Zuschauer mit imposanten Photos von auffliegenden Vogelschwärmen, rastenden Trupps, Einzelindividuen im Ganzkörper-porträt an den Flachwassern und Schilfgürteln im weiten Tiefland. Zumal vor dem Hintergrund dramatischer Sonnenauf- und Untergänge und mit der einfühlsamen Musikunterlegung war die tiefe Poesie der Naturlandschaft der ungarischen Tiefebene zu spüren. Zu sehen waren u.a. Löffler, Zwergdommel, Nachtreiher, Purpurreiher, Adlerbussard, Rotfußfalke, Kraniche, Großtrappen, Kampfläufer, Blauracke, Bienenfresser, Wiedehopf.
-    27.09.2019 Gerald Rainer, Jahresversammlung MIO e.V.  “Eine Reise zu den Vögeln Europas” Die auf diesen Reisen und in Mittelhessen entstandenen Photos sind als Illustration in allen Bereichen dieser Homepage verteilt. Highlights waren Auerhähne in Norwegen, die sich von Kiefernnadeln und Preiselbeeren ernähren und in Gruppen über 30 Individuen balzen. Moorhühner in Schottland, Kuckucke, die im Donaudelta niedrig und photogen über die Beobachter fliegen, nebst Blauracken und Pirolen, die Wasseramsel in der Lahn, welcher für das perfekte Foto stundenlang im Kanalreiniger-Overall aufgelauert wurde, Schwarzstörche mit Jungen im Nest bei Grünberg und im Krofdorfer Forst. Mönchs- Bart- und Schmutzgeier in der spanischen Extremadura.
-  11.10.2019 Gerald Rainer „Sicherung der genetischen Vielfalt beim Rotwild als Beitrag zur Biodiversität“ Beim Rothirsch handelt es sich um die größte verbliebene wilde Säugetierart der Mittelgebirgsregion. Seit Langem wird der Bestand in Hessen auf bestimmte definierte Rotwild-Hegegebiete wie z.B. Lahn-Dill-Bergland, Krofdorfer Forst, Knüll, Vogelsberg etc. beschränkt. In den Gebieten dazwischen werden Rothirsche gnadenlos abgeschossen. In den letzten Jahren hat die Arbeitsgruppe um Gerald Reiner zunächst die Population ausgewählter Gebiete, mittlerweile ganz Hessens anhand hunderter single nucleotide polymorphism (SNP)-Marker genotypisiert, um Verwandtschaft und genetischen Austausch zu charakterisieren. Meist dienten abgeworfene Geweihe als Probenmaterial und auch erlegte Tiere. Es zeigte sich, daß zwischen einigen Gebieten praktisch kein Austausch herrscht. Insbesondere die A5 von Frankfurt zum Kirchheimer Dreieck stellt sich als undurchdringliche Barriere dar, weil die Verteilung der SNP-Allele dieseits in Krofdorfer Forst und Lahn Dill Bergland und jenseits im Vogelsberg sehr unterschiedlich ist. Es konnte auch eine kritische Populationsgröße ermittelt werden unterhalb der rezessive Erbkrankheiten wie Verkürzung des Unterkiefers aufgrund Inzest übermäßig häufig auftreten. Dazu nimmt unterhalb einer kritischen Populationsgröße auch der Fortpflanzungserfolg ab. Diese wurde bei etwa 100-150 Individuen angegeben und ist in einigen Rothirschgebieten bereits unterschritten. Des Weiteren wird die genetische Vielfalt, als Voraussetzung für die Resilienz der Populationen, durch unzulängliche Abschußpläne beeinträchtigt. Es werden eben gerade nicht die etablierten Platzhirsche, welche Jahr für Jahr die meisten Kinder zeugen, abgeschossen, sondern vorzugsweise jüngere Böcke.
-    08.11.2019 Irene Baker „Tales from my favorite birds from Victoria, Australia“
Hier erfuhren wir alles über die Vögel der Dornbuschsavanne rund um Melbourne. Erstaunlich vielfältig ist auch der Innenstadtbereich, wo ein grünes Flußtal gegen Begehrlichkeiten der Baulobby als grüne Oase erhalten werden konnte. Es traten auf: Eastern spine bill (Schwarzhalshonigvogel), rainbow lorikeet (Allfarblori), tawny frogmouth (Eulenschwalm, verwandt mit dem Ziegenmelker), red rumped parrot (Singsittich), yellow tailed black cockatoo (Gelbschwanzweißohr-Rabenkakadu), (Diadem Rotschwanz), white nacked heron, sacred kingfisher (Götzenliest), variegated blue wren (Weißbauchstaffelschwanz), willie weg tail (Gartenfächerschwanz), Emus, Reptilien wie angelandete Seeschlangen oder eine Wasseragame bildeten das Bodenpersonal.
-    08.12.2019 Martin Kraft et al. „Vogelwelt im Marburger Land“
Auswärtige Vorträge
-    26.04.2016 Gilserberg „Augen zu und durch – Kollidieren Vögel mit Windrädern oder weichen sie aus?“
-    23.09.2016 Ebsdorfergrund Roßberg „Vögel und Windräder, Bedeutung des Höhenzuges der Seift“
-    07.10.2016 Berleburg- Berghausen „Mitten durch und dann peng – Kollisionen von Vögeln mit Windrädern“
-    30.08.2016 Attendorn-Helden "Augen zu und durch - kollidieren Zugvögel mit Windrädern oder weichen sie aus?"
-    30.11.2016 Biedenkopf, Vögel und Windkraft - "Mitten durch und dann Peng"
-    27.04.2018 Langenhain, Vögel und Windkraft - "Mitten durch und dann Peng"
-    19.06.2018 Lennestadt, Vorstellung des Artenschutzgutachtens für den sachlichen Teilflächennutzungsplan Windkraft
-    28.05.2019 Burg Brüggen (Kreis Viersen) „Lahntal ich flieg auf Dich – Ornithologischer Streifzug durch ein Gebiet mit außerordentlich hoher Artenvielfalt“
-    30.06.2019 Wasserhochbehälter Niederasphe „Vögel und Windkraftanlagen“
-    20.07.2019 Bonhoeffer-Haus Frielendorf: Zur Bedrohung von Vögeln durch Windräder „Mitten durch und dann Peng.“

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